Hattenheimer Hassel

Der Name dieser bekannten Lage leitet sich von den dort früher zahlreich vorkommenden Haselnußsträuchern ab. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Lage im 14. Jhdt. als „zu hasele“. Die vorherrschenden Bodenarten sind Löße und Lößlehme, d.h. tiefgründige Böden mit guter Wasserspeicherfähigkeit. Hieraus resultieren sehr vollmundige Weine welche auch in trockenen Jahren eine außergewöhnliche Qualität garantieren.


Hattenheimer Schützenhaus

Der Name leitet sich wahrscheinlich von einer Schutzhütte für den „Traubenschütz“ ab. Dieser vertrieb in früheren Jahren mit einer Schreckschußpistole Vögel aus den Weinbergen. Überwiegend besteht die Lage aus tiefgründigen Lößböden, teilweise mit Beimengungen von tertiären Mergelböden.


Hattenheimer Engelmannsberg

Diese kleine, exklusive Lage gehörte bis zur Säkularisation (1803) dem Kloster Eberbach. Benannt wurde sie nach dem Edelknecht Engilmann, der sie, zusammen mit seinen übrigen Besitzungen, 1321 dem Kloster schenkte. Der Boden besteht aus sehr schweren Lößablagerungen, durchzogen von kalkhaltigen Mergeleinlagerungen.


Oestricher Doosberg

Mit einer Fläche von über 100 Hektar ist der Doosberg eine große Einzellage. Der Name leitet sich wahrscheinlich von „Dachsberg“ ab, da die skelettarmen Löß- und Lößlehmböden für Dachsbauten gut geeignet sind. Die tiefgründigen Böden besitzen eine gute Wasserspeicherkapazität, welche auch in trockenen Jahren eine gute Versorgung der Reben gewährleistet ist. Gleichzeitig bedeutet die nach Süd bis Südwest ausgerichtete Hanglange (5 -27% Neigung), in Verbindung mit dem fast ständig herrschenden leichten Wind, eine schnelle Abtrocknung der Rebstöcke, was besonders in nebligen Herbsttagen der Traubenqualität sehr förderlich ist.


Oestricher Lenchen

Die wohl bekannteste Oestricher Einzellage ist auch gleichzeitig die Größte mit einer Fläche von fast 150 Hektar. Die Herkunft des Namens ist umstritten: Lenchen könnte sich von einem Frauennamen herleiten, aber auch von einer Berglehne, welche sich durch die Lage zieht. Ferner könnte sich der Name von dem Begriff „Lehen“ ableiten. Woher auch immer der Name kommt, die Weine präsentieren sich aufgrund der Vielzahl der Böden (leichte, kiesige Sandböden bis zu schweren, tertiären Mergelböden) sehr unterschiedlich und jahrgangsgeprägt. Gleichwohl besitzen sie aber einen sehr eigenen Charakter.


Mittelheimer St. Nikolaus

Die mit ca. 40 ha eher kleine Weinbergslage wurde nach dem heiligen Nikolaus benannt. Die in einer Höhe von etwa 80 – 130 Meter ü. NN. gelegenen und nach süd – südwest ausgerichteten Weinberge haben vorwiegend tiefgründige, kalkhaltige Lössböden.